Das Kölner Duo toi et moi versteht es, Nähe herzustellen. „Du und ich“ bedeutet Dialog, Intensität und auch Intimität. Julia Klomfass und Raphael Hansen sind Meister der Balance, wunderbar vielseitig, mit Julias großer Instrumentenkiste und viel Freude und Neugier an spontanen Ausflügen in andere Tempi und Genres.
Diesen Ausflügen haben sie nun ihr fünftes Album L'Univers Parallèle gewidmet. „Wir haben uns diesmal bewusst keine Grenzen gesetzt und darauf geachtet, dass wir alle Instrumente und Klänge, die der jeweilige Song braucht, auch suchen und einspielen.“, erklärt Raphael Hansen, der die meisten der Chansons sowie sämtliche Gitarren-Spielarten beigesteuert hat. Die Multiinstrumentalistin Julia Klomfass, auch als Theater- und Hörspiel-Komponistin erfolgreich, liebt es, für jede Geschichte die passende Klanglandschaft zu entwerfen.
Zusammengehalten wird der Ritt durch Raum und Zeit der frankophonen Popmusik durch zwei wunderbar harmonierende Stimmen, die sich im Duett immer wieder neu positionieren und in unterschiedlichste Rollen schlüpfen. Aufgenommen wurde auf der halben Welt: dabei sind die Trompete von Jenny Ball (Jenny and the Mexicats,Mexiko), Perkussion von Andreas Süsterhenn, (Schweiz), Kontrabass von Madelana Graca (Lissabon), Julias Aufnahmen aus Ulm, sowie Raphaels Gitarren und Bodo von Zitzewitzs Schlagzeug aus Köln.
„Wir haben uns die Freiheit genommen alles zuzulassen, was musikalisch entsteht“, gibt Julia zu Protokoll, „Einerseits gab es sehr intensive, gemeinsame Aufnahme-Sessions im Wohnzimmerstudio, andererseits war das Entwickeln über die Entfernung eine neue Erfahrung. Beide Phasen waren auf jeden Fall geprägt von Zeitnehmen, alles ausprobieren ohne Druck, sondern mit einer sehr großen Leichtigkeit.“. Unter den vier Stücken, die Julia für dieses Album geschrieben hat – mehr denn je – ist auch Raphaels Lieblingssong „Quatre Pieds“, ein typisches Beispiel für ihre Zusammenarbeit am Album. Er ist inspiriert von Julias Theaterarbeit in Ulm und der ewigen Abwägung, wie es sich besser lebt: Allein oder in einer Beziehung? „Vier Füße machen immer vielmehr Spuren…“.
Bei aller Wildheit hat auch das fünfte toi et moi-Album seine melancholisch-romantischen Seiten. Doch bevor Julia in „La Barbe de Capucin“ von einer Hofdame erzählt, die sich beim Warten auf ihren geliebten Jacques in eine Blume am Wegesrand verwandelt, haut Raphael einen wavigen Rocksong dazwischen. Er ist ein Weckruf über Chemtrails und anderen Verschwörungsblödsinn.
In den das Album beschließenden zwei Stücken erinnern sich beide an ihre Großeltern. An Raphaels französischen Opa, der so gern an der Saône angelte und ihm die Liebe zur Natur vererbt hat. „La Saône“ ist mit einem weiteren Enkel entstanden, Raphaels Cousin Robin Kirklar an der Viola. „Tu me Manques“, widmet Julia ihrer Oma, die sie sehr vermisst, auch wenn sie sich ihr oft sehr nahe fühlt. So endet diese Reise durch Raum und Zeit sanft und familiär sowie ein wenig kammermusikalisch.
Die letzten beiden Jahre der Verunsicherung und Isolation haben toi et moi genutzt, neue Türen zu öffnen, frischen Ideen Raum zu geben, sich auf mancherlei Weise im Großen und Kleinen zu befreien. Das Risiko hat sich gelohnt, L'Univers Parallèle zeigt die enorme Vielseitigkeit und Kreativität des Duos. „Es sind viele unterschiedliche Lieder entstanden, die aber trotzdem immer noch toi et moi sind“, so Julia, „Es ist noch bunter, vielfältiger durch die vielen Gäste, die noch mehr Farben und Ideen eingebracht haben. Das und die befreite Zusammenarbeit machen das Album für mich sehr besonders“.
Jetzt das neue Album hier anhören: https://toietmoiband.lnk.to/luniversWE
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Das Video zur Single "le matin en vélo" befindet sich auch jetzt auf YouTube!